Dienstag, 27. Dezember 2011

Freitag, 8. Juli 2011


Volkschor"Thalia" singt mit der "Eden Family"
Bericht von Gernot Eschenburg

Unter dem Motto "Passt auf, wir kommen" präsentierte der Thalia-Chor aus Zeilsheim am Sonntag, 15. Mai sein nächstes musikalische Glanzlicht. Zum diesjährigen "Sound-&-Voices"-Konzert bekam der Chor Unterstützung vom Pop-Chor "Eden Family".
Der Thalia-Chor versucht schon seit geraumer Zeit, mit außergewöhnlichen Präsentationen neue Zuhörer für sich zu gewinnen. Da passt das gemeinsame Konzert mit dem Pop-Chor gut ins Bild.

Hits des einstigen Erfolgsquartetts ABBA wie "Danke für die Lieder", "Super Trouper" oder "Waterloo" setzten sich regelrecht in den Gehörgängen fest. In bester Sangeslaune hatte das Ensemble die Bühne der Zeilsheimer Stadthalle betreten und den Konzertnachmittag mit musikalischen Ausschnitten aus dem Erfolgsmusical "Mamma Mia" eröffnet. Dirigent Heinz Marosch, seit mehr als drei Jahrzehnten musikalischer Leiter des Traditionschors, erwies sich einmal mehr als geschickter Arrangeur, der seine Sänger zu motivieren verstand.

Vertraut und doch aktuell klangen die schwungvoll vorgetragenen Udo-Jürgens-Lieder "Anuschka" und "Zeig mir den Platz an der Sonne", während beim "Griechischen Wein" einige melancholische Züge aufkamen.

Mit dem musikalisch eingängigen, textlich aber alles andere als harmlosen Elvis-Lied "In the Ghetto" überzeugte Marosch ebenfalls. Als Überleitung zum Auftritt der "Eden Family" passte die Schilderung der letztlich tödlichen kriminellen Karriere eines Kindes aus der untersten Schicht durchaus.

Die jugendliche Gesangsgruppe unter der Leitung ihrer Gründer Gertrud und Dirk Schmalenbach setzte dazu mit ihren schier überfließend optimistischen Gesängen einen nachdrücklichen Kontrapunkt. "Wir werden leben" und "Lichter leuchten für das Gute", begleitet von Dirk Schmalenbachs E-Geige, animierten zum rhythmischen Mitklatschen, ebenso die "wunderbare Welt", die es zu erhalten und pflegen gilt. Als Mahnung an Politik und Politiker, den Globus für nachfolgende Generationen zu erhalten, war "Passt auf, wir kommen" – zugleich das Motto des Konzerts – und "Wenn nicht jetzt, wann dann" formuliert.

"Heute ist unser Tag" verbreitete noch einmal gelöste Stimmung, ehe sich der mehr als zweieinhalbstündige Konzertnachmittag dem Ende zuneigte. "Für das Land" und "Freunde", gemeinsam von "Eden Familiy" und Volkschor Thalia gesungen, schlossen von viel Beifall begleitet das abwechslungsreiche Programm.


Dienstag, 29. März 2011

Tolles Konzert am Samstag, 26.März in Niedergirmes

Benefizkonzert für die Wetzlarer Kindertafel "Ra Ta Tui".

Das Publikum war ethnisch sehr gemischt und ebenso sehr aufmerksam und begeistert. Das zu sehen hat viel Spaß gemacht und es war auch für die EDEN-Truppe ein ganz besonderes Konzert.
Dieses Konzert diente auch als "Apetittanreger" für Kinder aus Niedergirmes, denn geplant ist die Gründung eines Kinderchores in diesem Wetzlarer Stadtteil. Gertrud & Dirk werden dieses Projekt in Zusammenarbeit mit der Initiative "Zeit mit Kindern" leiten und freuen sich über die sporadische Unterstützung der EDEN-Family-Choristen.


Zitat des Veranstalters:
"Passt auf, wir kommen! - Ein Konzert zugunsten der Wetzlarer Kinder-Tafel' so hattet Ihr Euer Konzert für "unsere" Girmeser Kinder überschrieben. Ich weiß nicht, ob Euch bewußt ist, wie nahe Ihr mit Euren Liedern, Texten und Darbietungen bei den Kindern wart.
Die Themen, die ihr besungen habt - von der Gewalt Im Kinderzimmer, von den Ängsten der Kinder, von der lebenswerten Schöpfung für alle Menschen, vom Mut des 'Aufstehens' und von der Hoffnung für -und mit- allen Kinder(n) - waren und sind die Themen "unserer" Kinder. In ihrer Lebenswelt sind dies ständige Überlebensthemen.
Habt Ihr gemerkt - sie waren ganz dabei. Während wir sonst erleben, dass "unsere" Kinder immer unruhiger werden und kaum eine halbe Stunde aushalten können - gingen sie bei Eurem Konzert mit. Es war regelrecht zu fühlen, dass sie spürten, es ist ihr Leben, von dem Ihr singt und dem sie gebannt zuhörten.
Und auch das Aufatmen, das fröhliche und unbeschwerte Kinderlachen bei den lustigen Kinderliedern habt Ihr herausgelockt. Das ausgelassene Tanzen und Freuen bei "unseren" Kindern, die sonst nicht viel zu lachen haben, hat mich sehr angerührt. Und mir deutlich gemacht, dass die Gründung eins Kinderchores in unserem Stadtteil "mit besonderem Etnwicklungsbedarf" - früher sagte man "Sozialer Brennpunkt" - ein richtiger Schritt ist.
Besonders auch, weil Ihr dabei seid, weil Ihr die Sprache der Kinder sprecht - und singt - und damit Vertrauen und Hoffnung weckt - und verkörpert. Das war schon beim "Tafel-Konzert" zu erleben. Deshalb 'herzlichen Dank' für Euer Engagement und Euer Mitwirken bei uns in Wetzlar. Die ersten dreißig Anmeldungen nach Eurem Konzert sprechen auch von Seiten der Kinder eine deutliche Sprache.
Und die Anmeldungen sind so bunt, wie wir gehofft, gedacht und erwartet haben: Kinder der verschiedenen Ethnien im Stadtteil sind vertreten: viele aus der Mehrheitsgruppe der türkischen Kinder, etliche aber auch Kinder aus dem Bereich der deutschen "Eingeborenen" und der russlanddeutschen Zuwanderer. Damit können wir über die Kinderchor-Arbeit mit Euch Brücken in den Stadtteil und aus dem Stadtteil heraus bauen, die verbinden und Gemeinsamkeiten schaffen.

Harald Würges, Diakon
Interkultureller Mediatator, Beauftragter für Ausländer- und Flüchtlinge für die Kirchenkreise Braunfels und Wetzlar