Dienstag, 26. Juni 2007
Friedensau, 23./24. Juni 2007
Das Konzert auf dem Gelände der Theologischen Hochschule Friedensau (Sachsen-Anhalt) war sicherlich ein Highlight unter allen EDEN-Auftritten überhaupt. Wann singt man schon einmal in einem riesigen Zirkuszelt vor sechshundert Leuten!
Der Chor lief zur Höchstform auf, das tolle Publikum ging voll mit, und am Ende gab es sogar Standing Ovation.
Und das alles in einer Gegend, in der man uns eigentlich überhaupt nicht kennt! Viele neue Kontakte konnten geknüpft werden, und schon gab es Einladungen für Konzerte in der Gegend von Berlin.
Toll war auch der Hochseil-Garten in Friedensau, in dem man am folgenden Tag noch nach Herzenslust herumklettern konnte. Da nimmt man doch gerne 5 Stunden Busfahrt in Kauf...
Wir bedanken uns ganz herzlich für die Einladung zu diesem Konzert und für die wirklich herzliche Aufnahme, ganz besonders bei Gunnar Scholz. Gunnar, du hast wirklich einen tollen Job gemacht!
(PS: Ein Klick auf die Überschrift führt zur Hochschule.)
Unsere Jasmin hat einen Bericht über unseren Besuch in Friedensau geschrieben! Ihr findet ihn als Kommentar. Sie hatte ihn schon vor ein paar Tagen geschickt, wollte ihn dann aber noch einmal überarbeiten. Deshalb hatten wir die erste Fassung entfernt. Vielen Dank, Jasmin!
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4 Kommentare:
Sing ‘n’ fun in Friedensau
Wir, die Edis, machten uns am 23. Juni 2007 mit einem Viersternebus auf nach Friedensau. Schon die ca. sechsstündige Busfahrt war sehr lustig. Wieder einmal hatte Marlene für Spielspaß gesorgt, die hat echt bei jeder Fahrt en neues lustiges Spiel dabei. Ich weiß nicht mehr wie dieses Spiel hieß, aber ich kann euch sagen es war sehr merkwürdig! Ich weiß jetzt noch nicht wie man das spielt. Zwischenzeitlich erzählte uns dann noch der kleine Nils wie er nackt in der Telefonzelle stand oder er mit seinen fünf Jahre alten Freuden Mon Cherie gegessen hat. Der kleine Nils ist so ne Art Bodo Bach, er ist fünf Jahre alt, ruft bei irgendeiner Firma an und verarscht die Person am Telefon nach Strich und Faden. Irgendwas war noch total lustig an der Fahrt, aber ich komme grad nicht drauf was, naja egal.
Auf jeden Fall kamen wir pünktlich zum Mittagessen in dem kleinen Ort an. Direkt in der Mensa wurde es wieder lustig. Ich sage nur: „Eins für die Michelle”. (Insider-Spaß) Nach dem vegetarischen Essen (in Friedensau gibt’s nur vegetarisch) wurde die Zimmerverteilung bekannt gegeben, die Jungs (Nikola, Sandro und Hanni) waren in einem Zimmer untergebracht. In einem Haus waren alle unsere Mädels in drei Zimmern untergebracht.
Ich, also die Jassi, war zusammen mit der Sasi (Saskia), der Annika, der Svenja und der Marlene in einem Apartment verstaut, davon lag ich mit Svenja und Marlene auf einem Zimmer, bzw. mit Marlene im selben Bett. Keine Angst es war ne ausgezogene Coach, also auch für zwei Personen gedacht. Shari, Shaleen, Suna und Nikoline waren in dem Bonzenapartment untergebracht. Suna und Niko hatten ein zweier Hochbett in einem riesigen Raum. In dem andern waren Shari und Shaleen, das Zimmer war Küche und Wohnzimmer in einem.
Also hätten wir Großen erst die Zimmer gesehen und dann eingeteilt wer wo schläft, hätten wir uns das Zimmer unter den Nagel gerissen! Obwohl ich fand ja unsere Zimmer schon gut, wenn man bedenkt wo wir schon genächtigt haben…. Die übrigen zwei, Becci(Rebecca) und Thalia, waren in einem Vierbettzimmer gegenüber von uns.
Nachdem wir kurz die Zimmer gesehen hatten ging es auf zum Zelt um Stellproben zu machen. Ihr müsst euch das Zelt folgender Maßen vorstellen. Also das war wie in einem Zirkus, oder wenigstens so ähnlich, rundes Zelt mit Tribüne, die ungefähr 3/5 des Zelts belegte. Dann war in der Mitte eine runde Bühne mit einem Durchmesser von vielleicht 20 Metern, dahinter war noch eine normale Bühne und dahinter “Gerümpel”. Das Zelt war schon mit etwa 80 Personen bei den Proben gefüllt, eine Frau davon meinte wir sollten endlich anfangen und nicht nur proben. Aber liebe Frau, erstens war vor uns noch ein Gottesdienst geplant und zweitens, wir waren noch gar nicht umgezogen. Gut dann war die Frau eben beim Konzert nicht dabei, kann man nichts machen. Als wir genug geprobt hatten war es am regnen, somit hat Dieter (heißt der so???), der Papa von Rebecca und Shaleen, uns, 18 Choristen und Erwachsene, mit einem neun Mann Büschen zum Gästehaus gefahren und eine halbe Stunde später wieder zurück zum Zelt gebracht.
Dann folgte das etwa zwei Stunden andauernde Konzert, der eigentliche Grund für dieses gelungene Wochenende. Die Zuschauer in dem fast vollen Zelt haben große Begeisterung gezeigt bei Liedern wie „Ins Licht“ oder „Supergirl“. Aber auch die christlichen Texte von beispielsweise „Psalm 23“ oder „Wir sind die Größten“ kamen gut beim Publikum an.
In der Pause konnten gar nicht genug Verkäuferinnen am Plattenstand verkaufen und bei „Amazing Grace“ standen die Zuschauer und haben teilweise fleißig mitgesungen. Also nicht nur das ich dieses Konzert als gute Leistung von uns sah, sondern ich finde auch, jedenfalls trifft das für mich zu, es hat so viel Spaß gemacht wie lange nicht mehr. Als das Konzert beendet war und auch in der Pause wurden viele von uns angesprochen, wie toll wir doch singen würden und das unsere Lieder wirklich schön seien.
Nach diesem wirklich schönen Konzert gingen wir dann Abendbrot essen, ich meine Künstler haben schließlich auch mal Hunger und das Essen hatten wir uns hart erarbeitet. Habt ihr eigentlich schon mal mit einem Spiegel vor euch gegessen? Shari und ich haben das mal ausprobiert und ich muss euch sagen, ich bin froh, dass ich mich beim Essen nicht sehen muss, was jetzt nicht heißen soll, dass ich irgendwie komisch esse. Ich glaube das würde jeder von euch auch denken, es ist einfach sehr, sehr merkwürdig. Nachdem Thali(a), Hanni und ich dann beschlossen hatten, dass es ja eine sehr gute Idee sei sich abends noch bei jemandem zusammen ins Zimmer zu setzten und zu quatschen gingen wir auf unsere Zimmer. Oder naja eigentlich hatten wir uns nicht über das gemeinsame Treffen unterhalten, sondern darüber, obwohl ne das muss ich jetzt hier nicht schreiben, sonst bringt mich die Shari um “Hilfeee“…. Also Leute tut mir Leid, aber dieser Insider muss unter uns bleiben.
Später erkundeten Nikola (wird übrigens ausgesprochen wie: nie Cola), Sandro, Shari und ich noch die Gegend um das Gästehaus. Danach stellte ich endgültig fest: ne Schulklasse kann sich so einen Luxus auf einer Klassenfahrt nicht leisten! Falls ihrs genau wissen wollt, es gab da nur ein Riesenschachfeld, einen Tennisplatz, eine Tischtennisplatte, ein Fußballfeld, ein mini Freibad (Becken ca. 20 x 10 Meter) mit eigener Toilettenanlage, ein Klettergerüst und einen Fernsehraum. Auf deutsch gesagt, es ist für alles gesorgt! Nach der Erkundung und einer kleinen Schachpartie, die ich übrigens gewann, weil die Jungs aufgegeben hatten, obwohl sie meine Dame gefangen hielten, gingen die kleinen fernsehen. Gördi schrie noch aus ihrem Fenster wir sollen um 22.00Uhr ins Bett. Ich antwortete nur mit einem nicht wirklich überzeugend klingenden „Ja” und dachte mir, denk du das nur ruhig. Oh Gott ich glaub spätesten wenn das hier die Gördi list ist mein Kopf so gut wie ab!?!
Ich ging also allein zurück zu meinen Zimmergenossen die mit dem Johannes noch alle fröhlich am plaudern waren. Kurz darauf wurde ich wieder von Shari abgeholt, weil sie sturmfrei hatte. Wir machten es uns noch ein wenig gemütlich bis um Punkt 22.00Uhr der Rest ihres Zimmers kam, bzw. ihre Zimmergenossen. Bei uns bekam ich dann mit, dass die irgendwie den Plan hatten in der Nacht die kleinen Mädels zu erschrecken. Somit gingen Annika und Marlene hoch zu den kleinen und entwendeten unauffällig (?) einen ihrer Zimmerschlüssel. Als wir den Schlüssel dann hatten redeten wir noch ein bisschen über Gott und die Welt und überlegten uns dann einen Plan wie wir die Biester (nehmt es euch bitte nicht zu Herzen) erschrecken können. Da uns die Bauernhofstimmen zu laut klangen entschieden wir uns für leise, gruselige Töne.
Um etwa 0.15Uhr gingen wir hoch zu den Opfern. Als die Tür endlich aufgeschlossen war setzten wir uns in den Flur und ließen die Kinder unseren Stimmen lauschen. Suna gab nur leise Töne von sich, von wegen sie wolle schlafen und wir sollten gefälligst unsere Klappe halten. Natürlich ließen wir uns von diesen Kommentaren nicht unterbrechen, nein wir lachten weiter und gingen schließlich unter das Hochbett und klopften von unten dagegen. Als wir die kleinen nun erfolgreich geweckt hatten, obwohl sie gleich wieder schliefen, nahmen wir uns Shaleen und Shari vor, dann verschwanden wir wieder und am Morgen wusste keiner von denen mehr wirklich, dass wir sie besucht hatten. Shaleen war zwar felsenfest der Überzeugung Johannes in der Nacht an ihrem Bett stehen gesehen zu haben, aber auch das konnten wir ihr ausreden.
Gegen eins sollte dann Hanni nach Hause (also in das andere Haus) gebracht werden, doch der Haupteingang war verschlossen. Tja ich würde sagen „Dumm gelaufen”. Gut wir überlegten dann wie wir Johannes ins Haus bekommen. Da keiner von uns die Handynummer von Nikola hatte, sind Marlene und ich noch mal zu den kleinen, weil Shari ja Nikolas Nummer hat. Wir klingelten und schlossen auf. Nachdem wir der voll verpeilten Shari dann erklärt hatten, dass der Johannes nicht ins Haus kommt fragte sie uns wie wir denn ins Zimmer gekommen seien. Das ging dann so: „Sagt mal, wie seid ihr eigentlich ins Zimmer gekommen?” „Wir haben geklingelt.” „Ach und die Tür ist dann einfach aufgesprungen oder was?” „Ei wir haben geklingelt”, ja so hatten wir das Gespräch beendet. Den Schlüssel hab ich dann auf dem Schuhschrank hinterlassen und weg waren wir.
Ja dann hatte natürlich, wie konnte es auch anders sein? , der Niko das Handy aus. OK, jetzt besorgten wir Johannes ein Zimmer mit Bett bei Thalia und Becci, aber da wir nicht wollten, dass irgendwas passiert, schlief der Arme dann doch auf einer Matratze bei Annika und Saskia.
Am nächsten Morgen fand es keiner sonderlich toll aufzustehen, aber wir haben es überlebt. Johannes, Annika und Sasi beichteten bei diesem Frühstück alles, nur die kleinen ließen wir nichts von dem Streich wissen. Ich erzählte ihnen, dass wir klingelten als wir das Handy holen wollten, dann hätte uns eine von den jüngsten die Tür geöffnet, sich mit einem: „Ich geh schlafen” wieder verabschiedet und uns den Raum überlassen. Später meinten die beiden jüngsten sogar zu mir, sie wären schlafgewandelt und hätten dabei die Tür geöffnet. Naja wenn sie uns solche Geschichten abkaufen, selber schuld. Auf jeden Fall war es lustig dabei zuzusehen wie Johannes Gördi beichtete, dass er bei uns gepennt hat. Erst hatte Gördi den Mund wie in so einem Dreieck, dann klappte auf einmal der Unterkiefer hoch und später musste sie nur noch lachen. Nach dem Frühstück hatten wir noch ein wenig Zeit zur freien Verfügung und um 10.00Uhr trafen wir uns dann an dem Zelt in dem wir am Tag zuvor gesungen hatten. Von dort aus ging es zum Hochseilgarten Friedensau. Oben warteten auf uns eine Brücke (natürlich ohne jegliche Lehne für die Arme), Ein Paar viele Autoreifen (Wie ich sie hasse!) , eine Seilbrücke, ein Holzbalken und vieles mehr. Die kleineren durften mit dem Niedrigseilgarten beginnen während die großen direkt den Hochseilgarten bewältigen wollten. Bei mir ist es dann auch beim wollen geblieben. Ich hatte schon ein wenig bedenken als ich den ein wenig wackelnden Mast hochklettern sollte, die Hängebrücke fand ich eigentlich auch noch ganz lustig und eigentlich war das nach hinten runter hängen lassen auch nicht so schlimm, aber dann schlug Johannes den Weg mit den Autoreifen ein und da ging dann gar nichts mehr. Es waren etwa zehn Reifen, nach den ersten zwei wurde es anstrengend und die letzten zwei konnte ich dann wegen Kraftmangel und kleinem Nervenzusammenbruch nicht mehr meistern. Nach dem einige den Hochseilgarten erfolgreich bewältigt hatten ging es dann zur Kletterwand mit anschließender Seilbahn. Dort versuchte ich nochmals mein Glück aber schon als die Griffe sich herauszogen beim Festhalten gab ich auf. Trotzdem würde ich sagen dieser Morgen war sehr lustig! Gegen 13.00Uhr gingen dann die ersten von uns zum Mittagessen, also gut nach den ersten 300 Metern Fußweg kam uns dann ein netter Mann hinterher gefahren der uns dann zu unserem Haus gefahren hat. Das Fahrzeug hatte zwei Sitze, acht Leute besetzten das Fahrzeug. Ich oder besser gesagt wir fanden es sehr nett von dem Mann uns mitzunehmen. Ja so ein kleiner Ort hat auch Vorteile, jeder kennt jeden, ich stelle mir so was total toll vor. Wenige Minuten später trafen wir den netten Herrn dann beim Essen wieder. Unsere letzte Mahlzeit in Friedensau, schade eigentlich. Nach dem Essen trafen wir uns noch kurz gemeinsam zum Plaudern, dann hieß es ab zum Bus.
Um 14.30Uhr verließen wir das kleine Örtchen. Die meisten von uns begonnen die Heimfahrt mit einem Nickerchen, als ich später kurz nach vorne ging sah ich viele Schlafvarianten die ein wenig komisch aussahen, aber ich glaube da hat jeder seine eigene Art. Wie erwartet war auch die Heimfahrt sehr amüsant! Kissenschlacht und auskitzeln, sowie „Schere, Stein, Papier” und „Bohnanza” (auch eines von Marlenes tollen Spielen) waren gute Beschäftigungsmöglichkeiten für die Fahrt. Natürlich durften wir auch wieder den Streichen des kleinen Nils lauschen. Nach fast vier Stunden gab es dann eine sehr kurze Pause, damit der Bus pünktlich wieder zu Hause im Hof steht, das mag vielleicht ein bisschen komisch klingen, ist aber so. Obwohl ich hab ja auf der EDEN Berlinfahrt vom Ernst gelernt, entweder ein Busfahrer muss alle zwei Stunden 23 Minuten Pause machen oder alle vier Stunden 45 Minuten. Ist ja jetzt auch eigentlich egal, dem Fahrer ging es nur darum, wenn er zu spät wieder an seinem Standort ankommt, darf er in der darauf folgenden Woche nicht fahren, oder irgendwie so was. Ja aber bis auf einen kurzen Moment fand ich den Busfahrer nett und er ist auch einigermaßen sicher gefahren. Ja einmal hat er scharf gebremst, da sage ich nur: „Jetzt wird es Ernst”. Das ist ein Insider den Außenstehende bestimmt nicht verstehen, ich will ihn jetzt nicht genauer erläutern. Um viertel nach acht endete dann ein sehr lustiges Wochenende, alle in Wetzlar heil angekommen trennten sich unsere Wege wieder.
Ach Ihr lieben Edis, nach jeder Menge mündlicher Geschichten über Friedensau und entgültig nach diesem Superbericht von Jasmin, kommen alte Erinnerungen wieder hoch. Ich wünschte, ich wär dabei gewesen...
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